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Naja melanoleuca

Hutschlange  (Hallowell, 1857)


Wegen Platzmangel haben Wir uns entschlossen, die melanoleuca's aus Zentralafrika abzugeben. Unser Bericht lassen Wir für Euch stehen. Die Tiere sind im Vivarium La Chaux de Fonds zu bewundern, inkl. Nachwuchs.

Terra typica: Gabon, Reptile Database

Schuppenzahlen und andere Angaben für Naja melanoleuca von L. Trutnau, Giftschlangen 1998

23 bis 27, selten 29 Dorsalia?? (Schuppenanzahl um die Körpermitte)
198 bis 226 Ventralia (Bauchschuppen)
60 bis 72 Subcaudalia (Schwanzschuppen)
7 bis 8 Supralabialia wovon das 3. und 4. den unteren Augenrand berühren (Oberlippenschuppen)
8 Infralabialia, wovon die ersten vier Kontakt mit dem Kinnschild haben (Unterlippenschuppen)

Länge 200cm selten bis 270cm
Vorkommen: Zentralafrika (schwache Angabe, eigene Anmerkung)

Schuppenzahlen und andere Angaben für Naja melanoleuca von Jean-Philippe Chippaux, Les serpents d'Afrique occidentale et centrale, 2006

17 bis 21 Dorsalia
198 bis 228 Ventralia, (Männchen eher um 224, Weibchen eher um 215)
52 bis 76 Subcaudalia
7 Supralabialia
7 bis 9, meist 8 Infralabialia
1 preocular (Vorderaugenschild)

Länge meist 180cm, max. 320cm ?
Vorkommen: Senegal, Gambia, Guinea, Sierra Leone, Liberia, Côte d'Ivore, Ghana, Burkina Faso, Togo, Benin, Nigeria, Kameron, Gabon, Kongo, Central Afrikanische Republik.

Vorkommen Anhand Reptile Database :
Angola, Benin, Burkina Faso, Cameroon, Central African Republic, Chad, Democratic Republic of the Congo (Zaire), Congo, Ethiopia, Gabon, Ghana, Guinea Bissau, Gambia (HÅKANSSON 1981), Guinea, Ivory Coast, Kenya, Liberia, Malawi, Mali, Mozambique, Niger, Nigeria, Republic of South Africa, Senegal, Sierra Leone, São Tomé (Gulf of Guinea), Somalia, Sudan, Tanzania, Togo, Uganda, Zambia, Zimbabwe

Aussehen:
Hierbei handelt es sich um eine relativ schlanke, jedoch muskulöse Kobra. Der Kopf ist kaum vom hals abgesetzt. Die Grundfärbung ist meistens ein glänzendes schwarz, selten dunkelbraun. Sie kann eine feine weisse Bänderung haben. Die Schläfe und das Schild auf der Bauchseite ist weiss bis gelb. Die Bauchseite ist gelb bis weiss. Die Kopfunterseite ist gelb bis weiss mit ein paar schwarzen Linien.

Länge: 200 cm, selten bis 270 cm.

 

Lebensraum

Die Nominatform kommt in den Waldgebieten Zentralafrikas. Meine Tiere kommen aus Uganda. Sie lebt in tropischen und subtropischen Regenwäldern. Sie ist meistens in der Nähe von Gewässern. Sie bewohnt Erdlöcher, hohle Bäume, dichtes Unterholz und kommt sogar unter Termitenhügeln vor.  Obwohl weitgehend terrestrisch lebend, vermag sie doch hervorragend zu klettern. In einigen Gebieten ihrer Verbreitung hält sie sich an Flussufern, auf den dort herabhängenden dichten Wurzeln und in Uferhöhlungen auf. Ihre vertikale Verbreitung erstreckt sich vom Meeresspiegel bis zu Höhenlagen von 2800 m.

Sie besitzt ein äusserst starkes, neurotoxisch wirkendes Gift.

Sie ernährt sich von kleinen Säugetieren, Vögeln, Eidechsen, Schlangen, Kröten und Fröschen. Da sie teilweise semiaquatisch lebt, kann sie auch geschickt Fische fangen. Vor allem als Jungtiere sind sie eigentlich immer in der Höhe, auf Sträucher oder Büschen. Selten sieht man ein Jungtier der Nominatform auf dem Boden. Naja m. melanoleuca ist die einzige Kobra die den grössten Teil ihres Lebens im Geäst verbringt. Sie ist so schnell und flink im Geäst wie die grüne Mamba.


Haltung und Zucht

Sie braucht ein geräumiges Terrarium mit einem grossen Wasserbecken und Klettermöglichkeiten. Als Bodengrund verwende ich Torfersatz. Eine Schlupfbox und Korkrinden als Versteckmöglichkeiten sollten vorhanden sein. Die Tagestemperatur sollten zwischen 25 und 32° C betragen und in der Nacht nur wenig absinken. Sie sind tag- und nachtaktiv.
Eine Winterruhe bei ca. 20° sollte man einhalten. Nach der Winterruhe erfolgt sogleich die Paarung. Die 10 bis 15 Eier werden in Erde gelegen und bei 26 bis 30° ausgebrütet.
Nach 70 bis 80 Tagen schlüpfen die Jungtiere. Die erste Häutung ist nach ca. 10 Tagen.

Wenn die Jungschlangen nicht an Mäuse gehen, sollte man sie mit Fischen aufziehen, die sie meist problemlos annehmen.

Naja melanoleuca ist eine sehr flinke und schnelle Schlange, die nicht immer flüchtet. Es kann sein, das sie auch mal auf einen zukommt. Deshalb sollte sie nur von erfahrenen Giftschlangenhaltern gepflegt werden. Auch die stattliche Grösse von 250 cm, die nicht selten erreicht wird, machen Eindruck. Naja melanoleuca ähnelt im Verhalten sehr stark der Mambas. Sie sind so schnell, dass man das Gefühl hat sie fliegen durch das Geäst. Zuerst sind sie sehr scheu, gewöhnen sich jedoch mit der Zeit an den Pfleger und werden auch Neugierig.  Jungtiere werden bei mir immer einzeln im Boxen aufgezogen. Vor der Häutung sollte man die Box feuchter Halten, damit sie keine Häutungs- Probleme bekommen. Es gibt nur noch wenige Schlangen, die mir beim Händeln das Adrenalin Produzieren. Naja m.melanoleuca gehört mit Sicherheit dazu.

Unser adultes Päärchen ist im Vivarium von Lausanne neu zu Hause. Eine Woche nach dem verkauf hat das Weibchen Eier gelegt. Daten über die Jungen folgen noch.



Giftwirkung und Symptome, die bei einem Vollbiss eintreten können:

Lokale Gifteffekte

  • Schwellung und lokale Schmerzen
  • Neurologische Gifteffekte
  • Ptosis, Dysarthrie, Dyspnoe
  • Respiratorische Insuffizienz, respiratorisches Versagen


Erste Hilfe

  • Notarzt-Krankenwagen anrufen und Ruhe bewahren.
  • Eventuell mit Saugglocke Gift versuchen abzusaugen.
  • Sehr wichtig ist die Kompressionsbinde, da neurologische Gifteffekte innerhalb kürzester Zeit eintreten und zur Ateminsuffizienz führen können.
  • Kompressionsbinde so anlegen, das die Blutzirkulation noch gewährleistet ist.
  • Gebissener Körperteil hochlagern und sich so wenig wie möglich bewegen.


Antivenin

  • SAIMR Polyvalent Antivenom Zentral- und Südafrika


Wirksamkeit des Antivenin


Leider ist die Wirksamkeit der Antivenine bezüglich auf die afrikanischen Kobras im Bezug auf die neurologischen Gifteffekte schwach oder sehr langsam.

Die Wirksamkeit wird stärker, wenn man Antivenin gibt, bevor die Lähmungserscheinungen eintreten. Deshalb müssen folgende zwei zur Verfügung stehenden therapeutischen Ansätze gleichzeitig genutzt und eingesetzt werden:

Endotracheale Intubation und künstliche Beatmung

Die endotracheale Intubation verhindert sicher jede Form der Aspiration.
Der Edrophonium- (Tensilon-R-) Test sollte sofort bei jedem Patienten mit Lähmungszeichen durchgeführt werden, um bei positivem Ausfall die durch den Einsatz eines länger wirksamen Acetylcholinesterasehemmers ( Neostigmin ) erreichbare Verbesserung der neuromuskulären Übertragung auszunutzen.

 

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