rauhe Grasnatter (LINNAEUS, 1766)
Vorkommen / Lebensraum:
Die rauhe Grasnatter lebt leben im Südosten der USA wie Louisiana, Florida, South Carolina und bis nach Kanada sowie in kleinen Teilen Mexikos.
Sie bewohnt vorzugsweise feuchtere Gebiete wie die Everglades in Florida oder bevorzugt die Nähe zu fliesenden oder stehenden Gewässer. Als vorwiegend Strauch- und Baumbewohnerin Jagt und lebt sie auch auf dem Boden. Anscheinend graben sie auch gerne, vermutlich auf der suche nach Nahrung.
Die rauhe Grasnatter eignet sich für alle die, die mit dem Füttern von Mäusen mühe haben. Als Insektenfresserin ernährt sie sich von Heimchen, Heuschrecken, Spinnen, Fliegen und vermutlich auch Würmer. Sie gehört zu den tagaktiven Jägern.
Länge: 60 bis 80cm, selten mehr
Haltung
Als aktive und sehr gute Kletterin sollte man sich für ein Terrarium entscheiden, das genügend gros in der Fläche und genügend hoch ist und möglichst viele Klettermöglichkeiten aufweist. Die Kletteräste sollten für die zierlichen Schlangen nicht allzu dick sein. Als Bodengrund verwenden wir ein Gemisch aus Torf und Sand. Im ganzen Terrarium sollten als Sichtschutz und Versteckmöglichkeiten genügend Pflanzen aufgehängt werden. Ein paar Korkrinden am Boden sowie in der Höhe als zusätzliche Ablagen vervollständigen die Einrichtung. Ein grösseres Wasserbecken jedoch sollte nicht Fehlen.
Als Beleuchtung haben wir Fluoreszensröhren und einen Spot für einen punktuellen Sonnenplatz. Die Anzahl der Beleuchtungskörper ergibt sich natürlich anhand der vorhandenen Raumtemperatur und Standort. Die Tagestemperaturen im Terrarium sollten zwischen 24 bis 28°C liegen die Punktuell auch bis auf 32°C gehen können. In der Nacht können sie bis auf 20°C ohne Probleme fallen. Wichtig ist bei allen Schlangen, dass man im Terrarium ein Temperaturgefälle ermöglicht, so dass die Tiere sich selber aussuchen können welche Temperatur sie gerade bevorzugen.
Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischendurch auf über 80% sein, muss jedoch auch wieder abtrocknen können. Da die Grasnattern vor allem die Wassertropfen nach dem Regen Trinken ist ein tägliches Sprühen unbedingt Notwendig.
Opheodry aestivus hält eine Winterruhe, je nach Herkunftsgebiet von 2 bis 3 Monaten. Die Temperaturen für die Winterruhe können zwischen 12 und 18°C schwanken. Eine langsame Herabsenkung der Temperatur und die vorherige Einstellung der Nahrung sind selbstverständlich Voraussetzung. Nach der Überwinterung erfolgt in der Regel die Paarung.
Als Nahrung geben wir den Grasnattern vorwiegend Heimchen, Grillen und Heuschrecken, die wir regelmäßig mit einem Kalzium-Vitamin-Präparat bestäuben, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.
Nachzucht
Die Nachzucht von Opheodrys aestivus ist nicht einfach. Eine Winterruhe ist lau Literatur zwingend notwendig. Sie können 4 bis 7 Eier legen, die man bei ca. 26 bis 28°C Inkubiert.
Wir hoffen natürlich dass wir es selber erreichen und Euch dadurch weitere Infos geben können. Doch noch ist es nicht soweit.
Literatur:
http://www.schlangenland.de/opheodrys.htm
Holfert, T. Rauhe Grasnattern im Terrarium
Datz 52 (3) (1999): S. 33-35
Holfert, T. Zur Fortpflanzung der Rauhen Grasnatter Opheodrys aestivus (LINNAEUS, 1766)
Sauria 18 (4) (1996): S. 19-22
Paulduro, E. Die Rauhe Grasnatter Opheodrys aestivus
Herpetofauna 8 (1980): S. 30-33
Paulduro, E. Erfolgreiche Nachzucht der Rauhen Grasnatter, Opheodrys aestivus
Herpetofauna 15 (1981): S. 23-25
Paulduro, E. & Krabbe-Paulduro, U. Rauhe Grasnattern im Terrarium
Datz 48 (2) (1995): S. 90-93
Schmidt, T. Die Rauhe Grasnatter Opheodrys aestivus im Terrarium