Die Peptide lassen sich in folgende funktionelle Klassen unterteilen:
1. Blocker cholinerger Rezeptoren vom Nicotintyp. Die Rezeptoraffinität ist viel höher als die der Curarealkaloide, welche auf prinzipiell gleiche Weise eine neuromuskuläre Paralyse hervorrufen. Bewirkt die Lähmung der Gifte von Elapiden.
2. Blocker von Kaliumkanälen. Dendrotoxin ist der Prototyp eines angreifenden Peptids von der schwarzen Mamba.
Die Blockade von K+ -Kanälen mindern das Ruhepotential exzitabler Zellen. Andere Peptide von Dendroaspisgiften hemmen die Acetylcholinesterase und führen dadurch zu Faszinkulationen der Muskulatur und einem neuromuskulären Block, der durch überschiessende Konzentrationen von Acetylcholin bedingt ist.
3. Cardiotoxine begleiten vielfach die Blocker cholinerger Rezeptoren. Sie schädigen die Membranen zahlreicher Zellen wie von Herz, der Erythrozyten und der glatten Muskulatur.
4. Crotamin ist ein Polypeptid aus dem Gift von Crotalus durissus terrificus. Bei Mäusen verursacht es eine selektive Spastizität der Hinterextremität.
Alle genannten Peptide sind ausser pharmakologisch wirksam auch relativ stark basisch. Ausgenommen Crotapotin von Crotalus d. terrificus.