Einsatz in Wiezikon
Am 01. Oktober 2008 wurde in einem Einfamilienhaus-Quartier auf der Strasse eine Schlange gefunden. Jemand sagte anscheinend, dass es sich um eine Viper handelt. Nach ein paar gezielten Fragen am Telefon war für mich schnell klar dass es sich um eine einheimische Ringelnatter handeln musste. Wir haben sie noch gebeten, wenn Möglich einen Eimer, Schüssel, Topf oder ähnliches über die Schlange zu legen und vor Ort zu bleiben, auch damit sie nicht überfahren wird. Zwei mutige Kinder haben wirklich sehr gut auf die Schlange aufgepasst und ihr damit sicher das Leben gerettet. Da doch einige Autos diese Nebenstrasse benützten, wäre es nur eine Frage der Zeit gewesen bis sie unter die Räder gekommen wäre.
Unter dem Deckel lag eine ca. 80cm lange Ringelnatter, Natrix natrix die keine Bewegung machte und sich tot stellte. Das sich tot stellen ist ein typisches Verhalten für Ringelnattern und findet man nur selten auch bei anderen Arten. Die in Südafrika vorkommenden Ringhalskobras, Hemachatus haemachatus machen das auch. In der Regel stellt man sich tot bis die Gelegenheit günstig ist um sich blitzschnell davon zu machen. Doch dieses Exemplar hier hatte nur eine Taktik, ja keine Bewegung machen, selbst wenn man aufgehoben wird. Das es noch echter aussieht öffnet man das Maul und lässt die Zunge heraus. Zum Glück hat sie nicht noch eine übel riechende Flüssigkeit aus ihrer Analdrüse ausgestossen, das können sie nämlich auch noch.
Wir haben sie in einer Kiste mitgenommen und sind ca. 2 Kilometer weiter zu einem wunderschönen Biotop gefahren. Zum einen sind da ein kleiner Stausee und zum anderen ein Bach, der parallel daneben fliesst. Zum Teil grenzen an den Bach Wiesen und Felder.
Selbst als wir sie an einem geschützten Ort aus der Box genommen haben und auf den Boden legten, machte sie noch immer keine Bewegung. Nur an den Augen an sah man dass sie alles sehr wohl wahrnimmt und uns Beobachtet.